Danke an den Sportbuzzer bzw. die HAZ/NP für den Zeitungsartikel.
Auf Tabellenplatz acht hat der FC Eldagsen die zurückliegende Landesliga-Spielzeit beendet, die er im Sommer als Zweiter des selbst ausgerichteten Baumgarten-Cups begonnen hatte. Der TSV Pattensen schnappte sich vor knapp einem Jahr zum dritten Mal in Folge den Pokal, nachdem zuvor der FCE höchstselbst – von 2016 bis 2018 – dreimal siegreich gewesen war.
Durch den Aufstieg in die Oberliga sorgte der Titelverteidiger nun für eine Aufwertung des jährlichen Wettbewerbs, obwohl der Teilnehmerkreis mit den vier Südvertretern – SV Gehrden und SV Arnum komplettieren das Viererfeld – unverändert geblieben ist. Jeder gegen jeden, Abschlusstabelle, fertig ist das Vorbereitungsturnier. Außer am spielfreien Mittwoch kann sich jeder von Montag bis Freitag täglich die doppelte Ration Fußball an der Hindenburgallee einverleiben. Am Finalsamstag gibt es ab 14 Uhr sogar vier Partien. Der Ausrichter greift am Dienstag mit dem Duell gegen Gehrden erstmalig ins Geschehen ein. Zwei Tage später steht das Match gegen die SV Arnum (beide Male Beginn um 20 Uhr) an, ehe es am Samstag, 23. Juli, um 16.30 Uhr und 18.30 Uhr zum Bezirksligaduell der Arnumer mit dem SVG sowie dem Elefantentreffen von Eldagsern und Pattensern kommt.
Wie eh und je gibt es neben dem großen Turnier auch noch eine zweite Ebene, auf der sich Mannschaften aus dem Kreis bewegen. Vorjahressieger FC Eldagsen II, SV Altenhagen, TSV Gestorf und SC Völksen bilden dort das – ebenfalls im Vorjahr bewährte – Starterfeld, das immer um 18.45 Uhr auf den Rasen geht.
Doch noch mal zurück zur Punktrunde. Der FCE soll also Achter geworden sein? Sowohl Trainer Holger Gehrmann, der seine Elf wochenlang als Spitzenreiter der Abstiegsrunde als auf Platz sieben liegend bezeichnete, als auch Offensivspieler Luca Köneke rechnen so. Die ersten sechs Teams aus dem oberen Feld (inklusive TSV Pattensen) obendrüber gestülpt, schon purzelt die Gesamt-Landesligatabelle heraus. Und da sind die Eldagser als „Vizemeister“ der unteren Runde in Summe dann eben Achter.
Was aber für die Zukunft noch nicht das Ende der Fahnenstange sein muss, wie Köneke vermutet. „Da ist noch mehr drin“, sagt der Nettelreder. „Wenn wir komplett sind, können wir in der Landesliga wieder eine gute Rolle spielen.“ Womit wir gleich beim entscheidenden Aspekt der abgelaufenen Saison wären. Maue Hinrunde als Tabellenletzter der Südstaffel mit teils alarmierender Personalsituation, konstant gute zweite Saisonhälfte und schließlich Tabellenzweiter der Abstiegsrunde nach reinigendem Gewitter im Spielerkreis in der Winterpause in Abwesenheit des Trainerteams. „Außerdem ist uns entgegengekommen, dass wir dann wieder offensiver gespielt haben“, sagt Köneke. „Wenn wir nur den Gegner kommen lassen, geht das bei uns meistens nach hinten los.“
Auch für den Junggesellen, 2018 vom FC Springe aus der Kernstadt in den Ortsteil gewechselt, gilt, dass das erste Halbjahr eher durchwachsen war und ihm kein Tor gelang, während er anschließend viermal erfolgreich war. „Ich hatte in der Hinrunde zu viele Abwesenheiten“, erinnert sich der 26-Jährige. Sein berufsbegleitendes Masterstudium band doch zu viele Ressourcen.
Am liebsten in vorderster Front
In ganz vorderster Front sieht sich der Offensivmann im Gehrmannschen 4-1-4-1 am liebsten, wohl wissend, dass dort nicht zuletzt mit Lauri Schwitalla große Konkurrenz existiert. Wobei: „Lauri ist eher der Vollblut-Striker und Wandspieler, während man mich schicken kann. Ich komme mehr übers Tempo und bringe Wucht rein“, findet Köneke.
Beim Trainingsauftakt für die neue Saison musste er sich allerdings mit der eher ruhigen Rolle des Zuschauers begnügen. Ein Pressschlag aus dem finalen Saisonspiel beim TSV Godshorn hatte ihm lange zu schaffen gemacht. Die MRT brachte allerdings Beruhigung: Nichts kaputt, „aber unter Schmerzen war ich schon noch“, sagt Köneke. Eines der schicken neuen Trikots, die Teammanager Sebastian Westenfeld zum Aufgalopp dabei hatte, bekam Köneke dennoch in die Hand gedrückt. Im traditionellen Eldagser Senfgelb mit schwarz schraffierten Schulterstücken. Ältere Trikotfetischisten werden sich vielleicht erinnern: Dynamo Dresden spielte Mitte der Neunzigerjahre mal in einem ähnlich designten Modell, wenn auch deutlich weiter geschnitten seinerzeit. Westenfeld lacht: „Old but gold“, sagt er und schiebt fast entschuldigend hinterher: „Es gibt leider nicht so viel Auswahl in Gelb.“
Auf dem Rücken von Könekes Kluft prangt seit jeher die 31. „Die war damals frei“, erklärt er. Keine große Bedeutung anfangs also – mittlerweile hingegen schon. Die Liebe zur Zahl gedieh über die Jahre. Wer rund um Bad Münder genau hinschaut, wird Auto und Motorrad mit LK-Initialen plus Rückennummer auf dem Kennzeichen erspähen können.
Neben den zuvor schon verpflichteten Chris Olivier Niebling (HSC BW Tündern) und Marvin Schlömer (1. FC Germania Egestorf/Langreder) erhielt auch Nick Ketterer ein FCE-Dress ausgehändigt. Der Defensivmann kommt vom TSV Nettelrede, nachdem er sich zuvor anderthalb Saisons lang beim FC St. Pauli III versucht hatte.
Das Aufgebot wächst. „Wenn alle fit sind, bin ich mal gespannt, wer es dann überhaupt in den Kader schafft“, sagt Köneke. Gehrmann könnte die Qual der Wahl haben. Erstmals vielleicht schon am Dienstag beim Baumgarten-Cup.