Danke an den Sportbuzzer bzw. die HAZ/NP für den Zeitungsartikel.
Jetzt bleibt dem 1. FC Wunstorf nur noch eins: abwarten. Und dabei zu hoffen, dass sich am Ende alles irgendwie zum Guten wendet. Denn selbst hat der Landesligist auf den Ausgang der Abstiegsrunde nach seinem 1:1 (1:0) am späten Samstagnachmittag beim FC Eldagsen nun keinen Einfluss mehr. Wunstorf liegt vor der letzten Runde drei Zähler über dem Strich. „Ich hoffe, dieser eine Punkt wird der sein, der uns am Ende rettet“, sagte Wunstorfs Coach Onur Köse.
Es schien die Sonne, und es war warm – bestes Fußballwetter im Springer Ortsteil. Problem: Der Platz war knochentrocken, was den Wunstorfern vielleicht sogar den Sieg kostete. Auflösung folgt. Der erste Treffer fiel jedoch für den Gast. Nachdem Tugrancan Singin den ersten Hochkaräter noch recht achtlos aus der Hand gegeben hatte (daneben, 28. Minute), war Alban Shabani, der nach seinem Transfer im Winter von Preußen Espelkamp voll eingeschlagen hat, erfolgreicher. Er brachte den Ball nach abgewehrtem Eckball von Jannis Nolte nach dessen erneuter Hereingabe per Kopf im Gehäuse unter (31.).
„Ich war zur Pause richtig genervt“, gab FCE-Trainer Holger Gehrmann zu, „weil ich das so nicht erwartet hatte.“ Und nach dem Wechsel lief es zumindest etwas flotter für die längst gesicherten Eldagser. Doch aus dem Spiel heraus entwickelten sie dennoch kaum Gefahr. Es musste ein langer Einwurf helfen. Eine der Spezialitäten von Trainersohn Fabio Gehrmann. „Keine Ahnung, woher er das hat“, sagte Gehrmann senior lachend. „Von mir zumindest nicht. Ich war früher in der Schule froh, wenn ich beim Weitwurf 40 Meter geschafft habe.“
Doch Fabio schleuderte das Spielgerät weit in den Strafraum, wo der Ball aufsprang, aufgrund des trockenen Untergrunds nach Ansicht Köses deutlich höher als kalkuliert wieder aufstieg und Schlussmann David Ndiaye schlecht aussehen ließ. Kurz vor der Linie bedankte sich José Rubén Pérez und tickte den Ball am langen Pfosten zum 1:1 über die Linie (58.).
Weitere Gelegenheiten erspielte sich der Gastgeber in der Folge nicht. Die Wunstorfer hingegen knobelten zwischen „volles Risiko“ und „Ergebnissicherung“. Die Spieler wollten auf den Dreier gehen, Köses Respekt vor Eldagsens Konterstärke war größer und gab letztlich den Ausschlag. Gelegenheiten zum Siegtor gab es dennoch. Doch weder Nolte noch Shabani noch Singin konnten diese verwerten. „Tugrancan ist fast so etwas wie die tragische Figur des Spiels“, sagte Köse. „Dass er zwei solche Gelegenheiten vergibt, passt gar nicht zu seiner Qualität.“ Ein Sonderlob gab es dennoch – für Daniel Degner, der nach langer Zwangspause für eine Halbzeit wieder auf dem Feld stand. „Er ist unser Verbindungsstück“, adelte Köse seine Nummer 21.
Anschließend gab es zum letzten FCE-Heimspiel Freibier. Und trocken war ab sofort an der Hindenburgallee nur noch der Platz.
FC Eldagsen
1. FC Wunstorf
Landesliga Abstiegsrunde · 12. Spieltag