Danke an den Sportbuzzer bzw. die HAZ/NP für den Zeitungsartikel.
So richtig ausgelassen ist Holger Gehrmann nach der Partie irgendwie nicht gewesen. Wer das Ergebnis des Landesliga-Auswärtsspiels vom FC Eldagsen bei Niedersachsen Döhren nicht kannte, hätte angesichts der Reserviertheit des Eldagser Trainers das Schlimmste befürchten müssen. Nein, den 3:1 (3:0)-Sieg des FCE beim Neuling vom Maschsee konnte man dem Gästetrainer wahrlich nicht vom Gesicht ablesen.
„Klar ist mir ein Stein vom Herzen gefallen, und ich freue mich auch“, sagte Gehrmann beinahe entschuldigend. „Aber aus Trainersicht macht mich die zweite Halbzeit nachdenklich. Uns sind zum Ende hin die Körner ausgegangen. Und wenn du keine Puste mehr hast, dann laufen alle irgendwann nur noch hin und her.“ Souverän über die Zeit gebracht sei dieser Sieg beileibe nicht gewesen.
Sicher steckte dem Coach auch noch der Schreck über den bösen Zusammenprall des gerade eingewechselten Lukas Treichel mit einem Döhrener Akteur in den Knochen. Treichel hatte anschließend stark am Kopf geblutet, war behandelt worden und musste – wie sein Gegenspieler – in der Schlussminute das Feld verlassen. Er kam zur Behandlung ins Krankenhaus.
Doch nun genug der trüben Stimmung, denn drei eigene Tore binnen 45 Minuten – streng genommen sogar innerhalb von gut 20 Minuten – bei einem Kontrahenten, der zuvor noch kein Heimspiel verloren hatte, sind schließlich aller Ehren wert. Eingeleitet vom schicken Zuspiel Luca Könekes besorgte der durchgebrochene Nicolas Grupe die 1:0-Führung (11. Minute). Nach einem weiten Einwurf von Fabio Gehrmann, dem Köneke geschickt noch etwas mehr Länge spendierte, beförderte Sandro José Padial den Ball am zweiten Pfosten aus kurzer Entfernung zum 2:0 über die Linie (19.). Garvin Mulamba scheiterte per Kopf zunächst zwar am hervorragend reagierenden Döhrener Schlussmann Dario Grohmann (24.), legte wenig später aber – nun erfolgreicher – für Chris Olivier Niebling auf, der mit dem 3:0 im Grunde schon für die Vorentscheidung sorgte (32.).
Zumal auch FCE-Torhüter Marcel Bürst seinen Teil beisteuerte und mit dem Halbzeitpfiff einen Foulelfmeter des Niedersachsen Tobias Bartel parierte. Marvin Schlömer hatte zuvor eine missglückte Ballannahme nur noch mit einem anschließenden Foul im Sechzehnmeterraum ausbügeln können.
Der agile Mulamba versuchte nach dem Wechsel aus rund zwölf Metern Torentfernung abermals sein Glück, scheiterte nun aber am Quergebälk des Grohmann-Gehäuses. Einzig dem Döhrener Bartel gelang im zweiten Spielabschnitt doch noch Zählbares. Als alle Eldagser unter einem langen Ball durchtauchten, brachte der Hannoveraner sein Team noch einmal auf 1:3 heran (72.).
Die Schlussphase war von zahlreichen Wechseln sowie der blutigen Verletzung geprägt, ehe Schiedsrichter Tim Otto das Spiel schließlich beendete. Gehrmann war beruhigt, ob des wichtigen Erfolges. Vergnügt jubeln mochte er hingegen nicht.
Nieders. Döhren
FC Eldagsen
Landesliga Hannover · 08. Spieltag