Danke an den Sportbuzzer bzw. die HAZ für den Zeitungsartikel
Ein Derby ist es nicht, wenn am Samstag um 16 Uhr der FC Eldagsen den TSV Stelingen empfängt. Gästecoach Marko Orsolic war sogar „wirklich noch nie“ an der Hindenburgallee. Und doch: Komplett unbekannt ist das zwischen den beiden Teams alles nicht ...
Eldagsen ist von Stelingen eine ziemliche Ecke weg. 40 Kilometer muss man über West- und Südschnellweg schon zurücklegen, um aus dem Garbsener Ortsteil in den der Stadt Springe zu kommen. Rund eine Dreiviertelstunde sollte man für die einfache Tour einplanen.
Ein Nachbarschaftsduell ist es also nicht gerade, was da am Samstag um 16 Uhr an der Hindenburgallee in Eldagsen angepfiffen wird. Und Marko Orsolic, Coach des TSV Stelingen, bestätigt dann auch: „In Eldagsen war ich wirklich noch nie.“ Was andersherum nicht so wäre, wenn das Duell der Abstiegsrunde am Stelinger Wald ausgetragen würde. Denn Eldagsens Trainer Holger Gehrmann wiederum kennt sich dort bestens aus, war er doch beim TSV vor Jahren schon als Co-Trainer und kurzfristig sogar als Chefcoach der ersten Mannschaft tätig. „Das ist ein guter Verein mit sehr vielen engagierten Personen“, lobt er. „Sehr vernünftig geführt, recht dörflich. So ähnlich wie in Eldagsen.“
Und auch sonst steckt einiges vom TSV im FCE oder umgekehrt, was nicht nur daran liegt, dass sich die Stelinger bei ihren Auswärtstrikots gerne mal bei den Vereinsfarben der Senfstädter bedienen und in gelbem Hemd samt schwarzer Hose auflaufen. „Felix Groth kenne ich noch aus meiner Anfangszeit hier“, sagt Orsolic. Der Linksverteidiger kickte seinerzeit am Stelinger Wald, machte dann einen Schlenker über den TSV Krähenwinkel/Kaltenweide, um schließlich beim FC Eldagsen anzuheuern. Bleibt noch die persönliche Verbindung beider Übungsleiter.
Als Gehrmann weiland unter Chef Hilger Wirtz von Elmendorff beim SC Langenhagen zum Trainerteam gehörte, coachte Orsolic dort die U19. Alte Langenhagener Bande also – natürlich ist Orsolic deshalb auch der Name von FCE-Angreifer Lauri Schwitalla ein Begriff, der aus der Flughafenstadt kommt und dort auf den Plätzen jahrelang ein und ausging.
Doch nun genug der regionsüberspannenden Brückenschläge. Denn schließlich steht kein Freundschaftsspiel an, sondern es geht um drei wichtige Punkte gegen den Abstieg. Die Stelinger wollen den Saldo ihres aktuellen Kontos verdoppeln, Eldagsen plant, im zweiten Spiel der zweiten Saisonhälfte seine Nullrunde zu beenden.
Die am Stelinger Wald zuletzt grassierende Magen- und Darmgrippe – ja, es gibt auch noch „normale“ Krankheiten neben Corona – hat sich zurückgezogen. „Zuletzt hatten wir ja eigentlich keinen einzigen fitten Torhüter“, sagt Orsolic.
Aufseiten der Gastgeber kann Gehrmann vermutlich wieder auf Luca Köneke bauen; dafür stehen Fragezeichen hinter den Einsätzen von Jan Flügge und dem weiter an einer Muskelverletzung laborierenden José Rubén Pérez.
FC Eldagsen
TSV Stelingen
Landesliga Abstiegsrunde · 09. Spieltag