Danke an den Sportbuzzer bzw. die HAZ/NP für den Zeitungsartikel
Als Eilveses Mohamad Saade in der ersten Minute der Nachspielzeit den Ball behände mit links aus der Luft herunternahm und von der Mittellinie in die gegnerische Hälfte startete, hatten seine Teamkameraden etliche Ideen, was nun zu tun sei. „Zur Eckfahne!“, riefen manche angesichts der 1:0-Führung des STK kurz vor Schluss im Landesligaspiel beim FC Eldagsen. Möglichst wenig Risiko gehen – und die Zeit herunterspielen. Doch als Saade unbehelligt in Richtung Strafraum trabte, tat sich bald eine noch interessantere Möglichkeit auf. Denn linker Hand hatte sich Jarmo Stichnoth in aussichtsreiche Position gebracht. „Jarmo, Jarmo, Jarmo, Jarmo, Jarmo!“ Die Rufe von draußen waren nun eindeutig. Und Mohamad Saade tat, wie ihm geheißen. Er steckte den Ball passgenau zwischen zwei Eldagser Verteidigern durch, Stichnoth legte sich die Kugel noch einmal vom linken auf den rechten Fuß und vollendete aus spitzem Winkel sehenswert in die rechte Torecke zum 2:0 (1:0)-Endstand.
„Das war die unverdienteste Niederlage, die wir kassiert haben, seitdem ich wieder hier bin“, sagte Eldagsens Trainer Christian Marx anschließend. Vor allem die ersten 45 Minuten hatten ihm gefallen. Doch – zu diesem Zeitpunkt stand es noch 0:0 – Lucas Brünig (schoss neben das Tor) und Sandro José Padial, dessen Abschluss Beute des STK-Schlussmanns Kai Machulla wurde, konnten bei ihren frühen Torchancen aus der Feldüberlegenheit kein Kapital schlagen.
Auf der anderen Seite war Mohamad Saade erfolgreicher und traf aus der Distanz zur Gästeführung (7. Minute). „Das ist schon ein echt starker Spieler“, lobte Marx den Eilveser Kapitän. Sein Gegenüber, STK-Coach Thassilo Jürgens, gab zu, dass sein Team in der Folge ein wenig die Kräfte geschont habe: „Es war sicher nicht unser schönstes Spiel. Wir haben zwar nicht viel zugelassen, uns aber auch nicht viel Zwingendes selbst erarbeitet.“ Mohamad Saade traf dennoch per Kopf noch einmal die Latte.
Nach dem Seitenwechsel hatte der FCE in Person von Brünig die große Chance zum Ausgleich. Doch nachdem sich der Mittelfeldspieler gegen drei Eilveser durchgesetzt hatte, schoss er Machulla freistehend in die Arme (86.). Eldagsen ging nun voll ins Risiko, wurde aber nicht mehr belohnt. „Mitten in deren Drangphase fiel dann unser zweites Tor“, sagte Jürgens. „Es war sinnbildlich für unsere Saison, dass wir kein Tor schießen“, sagte Marx.
FC Eldagsen
STK Eilvese
Landesliga Hannover · 30. Spieltag