Bonuspunkte gibt es nicht

FC Eldagsen muss sich gegen den Landesliga-Tabellenführer STK Eilvese beweisen

Danke an den Sportbuzzer bzw. die HAZ/NP für den Zeitungsartikel

Die einen hätten gegen einen Nachschlag nichts einzuwenden. Für die anderen wäre es am angenehmsten, wenn die Saison unverzüglich zu Ende wäre. Schließlich muss der FC Eldagsen – aktuell 14. – noch mindestens zwei Plätze klettern, um nach dem Sommer weiter ein Landesligist zu sein. Ein bisschen mehr Zeit als die tatsächlich noch zur Verfügung stehenden sechs Partien wäre dafür hilfreich. Der nächste Gegner (Samstag, 16 Uhr) STK Eilvese indes kommt als Tabellenführer. Wenn heute Schluss wäre ... „Ja, da hätten wir nichts gegen“, sagt Trainer Thassilo Jürgens und lacht. Um sicher den Sprung in die Oberliga zu schaffen, müssten am besten alle für seine Elf noch zu holenden 15 Zähler her. „Mal schauen, wer von den vier Mannschaften (neben dem STK sind das der TSV Krähenwinkel/Kaltenweide, der VfR Evesen und der TSV Wetschen, Anm. d. Red.) am Ende oben steht“, sagt er.

Aber will der STK denn überhaupt unbedingt hoch? „Es war vor der Saison nicht unser Ziel“, sagt Jürgens, aber wenn man so kurz vor Ultimo oben stehe, wolle man die Chance auch beim Schopfe packen – und für Neustadt Historisches schaffen. „Ein Team in der Oberliga in ihrer jetzigen Form hatten wir hier noch nie“, sagt der Coach. Früher, als die Spielklassen noch anders strukturiert waren, war mal der TSV Poggenhagen eine große Nummer. Lang ist’s her, die Frösche kicken mittlerweile in der Kreisliga.

Eldagsens Trainer Christian Marx lobt die Qualität des Gegners. Die Mär, dass Kleine gegen Große lediglich um Bonuspunkte kicken würden, verweist er ins Reich der Fabel. „Wir brauchen mindestens vier Siege aus den sechs Spielen“, sagt Marx. Da könne man sich keine Nullrunde erlauben, bloß weil der Tabellenführer zu Besuch ist. Überraschend: Der stets für seine Heimstärke gepriesene FCE kommt diese Saison an der Hindenburgallee nicht so recht aus dem Quark: erst zwei Heimsiege. Auswärts gab es doppelt so viele Dreier.

FCE-Stammkeeper Marcel Bürst ist nach coronabedingter Zwangspause wieder eine ernsthafte Option. Und Manager Sebastian Westenfeld von seiner Südafrika-Dienstreise zurück. Von dort hatte er zuletzt vor dem Spiel in Sarstedt noch Mark Jeske kurzfristig aus der Onlinespielerliste in den Kader bugsiert. Jeske hatte zuvor dreieinhalb Jahre lang nicht für die erste Mannschaft gespielt. „Wie das geht, hatte mich überfordert“, sagt Marx. Hilfe gab es aus dem 9000 Kilometer entfernten Johannesburg.