„Es ist erst vorbei, wenn es wirklich vorbei ist“

Die Lage des FC Eldag­sen ist nach dem vorletzten Landesliga-Spieltag weiter bedrohlich. Doch die Schwarz-Gelben sind nach ihrem 5:3 (3:2)-Sieg bei der nun auch rechnerisch abgestiegenen SV Alfeld immerhin noch im Rennen. Und haben weiterhin die (wenn auch kleine) Chance, sich am nächsten Wochenende mit letzter Kraft doch noch zu retten.

 

Dabei sah es im ersten Viertel des Spiels – Schiedsrichter Alexander Jahn hatte beide Halbzeiten aufgrund der Hitze noch einmal geteilt – zunächst gar nicht gut aus für die Senfstädter, denen in dieser späten Saisonphase nur noch Siege weiterhelfen. Durch Tore von Lukas Petrasch (15. Minute) und Julius Bütehorn (17.) führten die Platzherren schnell mit 2:0. „Aber ich sage meinen Spielern immer: Es ist erst vorbei, wenn es wirklich vorbei ist“, verriet Gästetrainer Christian Marx, der für die erste Trinkunterbrechung nach 22,5 Minuten schon eine taktische Umstellung von ­4-1-4-1 auf Dreierkette geplant hatte, ehe Sandro José Padial noch vor der Sonderpause zum 1:2 traf (20.). „Exemplarisch“, fand Marx die Entstehung des Treffers in einem von Fehlern geprägten und sich eher auf niedrigem Niveau abspielenden Match: „Da war ich mir mit meinem Alfelder Kollegen nach dem Spiel einig.“ Ein SVA-Kicker verlängerte einen langen Ball selbst in Richtung des eigenen Torwarts, doch Padial spritzte dazwischen und vollendete.

 

Lucas Brünig glich aus (33.), bevor Padial mit seinem zweiten Tor noch vor der „echten“ Pause auf 3:2 für den Gast stellte (40.). Dann musste Chris Olivier Niebling mit Kreislaufproblemen vom Platz. Ein Beleg dafür, dass an diesem heißen Tag ein Sprung ins kalte Wasser die angenehmere Alternative gewesen wäre.

 

Doch statt des Sieben-Berge-Bades Alfeld gab es im Hindenburgstadion immerhin ein Acht-Tore-Spiel zu bestaunen. Der eingewechselte Eldagser Garvin Mulamba hatte sich am zweiten Pfosten wunderbar davongeschlichen, doch sein auf links durchgebrochener Kollege Brünig fand ihn trotzdem, spielte ab – und es stand 4:2 aus Sicht des FCE (66.). Die Alfelder fanden durch Bruno-Lorenzo Wolff (77.) noch einmal Anschluss, doch abermals Mulamba entschied die Partie schließlich mit seinem 5:3 in der 83. Minute. Brünig verpasste das sechste Tor, als er in der Nachspielzeit einen an Lukas Treichel verursachten Foulelfmeter an den Pfosten schoss. In Eldagsen regiert also weiter die Hoffnung. Und bei der finalen Trinkpause des Tages war die Partie längst abgepfiffen – in den Bechern der FCE-Spieler war diesmal allerdings kein Wasser.