Danke an den Sportbuzzer bzw. die HAZ für den Zeitungsartikel.
„Ich kann mich gar nicht erinnern, dass wir gegen Eldagsen jemals ein Tor geschossen hätten“, sagt Marc Vucinovic. Und dieser Satz des Trainers vom 1. FC Sarstedt ist keinesfalls eine bewusste Untertreibung oder gar Fishing for Compliments. Auch spielt die Erinnerung dem achtfachen Erst- und 17-fachen Zweitligaspieler keinen Streich, denn er liegt schlichtweg richtig mit seiner Vermutung. Fünfmal sind der 1. FC Sarstedt und der FC Eldagsen in der jüngeren Vergangenheit um Punkte gegeneinander angetreten. Bei drei Siegen des FCE sowie zwei torlosen Unentschieden hielten die Gelb-Schwarzen ihren Kasten stets sauber – bei 6:0 Toren.
Vucinovics Gegenüber, Holger Gehrmann, kann es kaum glauben. „Echt?“ Das muss ich meinen Jungs direkt mit auf den Weg geben“, sagt der FCE-Trainer vor dem neuerlichen Aufeinandertreffen morgen um 16 Uhr an der heimischen Hindenburgallee. „Dabei fand ich Sarstedt eigentlich immer gut; mit starken und erfahrenen Spielern.“ Gerade an das einzige Duell in der Vorsaison – zum Rückspiel kam es coronabedingt nicht mehr – hat er besondere Erinnerungen. „Da hatte Sarstedt wirklich so viele Chancen“, sagt Gehrmann. Aber der Ball wollte nicht ins Tor, der FCE behielt durch ein spätes goldenes Elfmetertor von Lauri Schwitalla das bessere Ende für sich. „Das Runde muss eben ins Eckige“, sagt Gehrmann in bester fußballphilosophischer Manier.
Da wäre doch vielleicht ein 0:0 aus Sarstedter Sicht ein gutes Ergebnis, nicht wahr, Herr Vucinovic? Doch der 33-Jährige unterschreibt nicht. „Nee!“, sagt er stattdessen. „Wir kommen mit breiter Brust und wollen viel und schnell nachlegen.“ Die Tabelle der Landesliga-Abstiegsrunde weist den 1. FC aktuell mit zwölf Punkten als Tabellenführer aus. Doch Vucinovic weiß genau, dass die Momentaufnahme für seine Elf zwar extrem vielversprechend ist, „doch diese zwölf Punkte werden am Ende nicht reichen“, sagt er.
Und auch Gehrmann lässt sich auf den Deal mit der Punkteteilung nicht so mir nichts, dir nichts ein: „Ich sage ja immer, dass man aus einer Kurzserie mindestens drei Punkte holen sollte.“ Nach zuletzt zwei Partien in der Fremde, in denen seine Mannschaft mit dem 1:1 beim TSV Barsinghausen und dem 4:0-Erfolg beim Heeßeler SV den Sprung ins Mittelfeld der Tabelle vollführte, sieht der nächste Teilabschnitt zwei Duelle auf heimischem Geläuf vor. Nach dem morgigen Match kommt am nächsten Wochenende der SC Hemmingen-Westerfeld in den Springer Ortsteil.
Taufe ausgerechnet am Samstag
Personell sieht es beim Gastgeber rosiger aus als bei den Sarstedtern, denen eine Taufe zu schaffen macht, die eine Handvoll Spieler auf einen Schlag aus dem Rennen nimmt. Moment, das Match ist aber samstags und nicht am Kirchsonntag ... „Weiß ich“, sagt Vucinovic. „Wir haben uns auch gewundert; aber es gibt tatsächlich Kinder, die samstags getauft werden.“
Gehrmanns Kader füllt sich nach und nach wieder. Zwei erkältete Akteure, okay, aber das ist in Zeiten einer Pandemie ja schon fast nicht der Rede wert. Nachdem zuletzt zweimal Patric-Ruben Howind erfolgreich das Tor hütete (ein Gegentreffer in 180 Minuten kann sich sehen lassen), ist nun Stammkeeper Marcel Bürst wieder einsatzbereit. „Kein Nachteil“, sagt Gehrmann. Die Null gegen Sarstedt soll schließlich weiter stehen. Wohl dem, der auf zwei starke Keeper bauen kann.
FC Eldagsen
1. FC Sarstedt
Landesliga Abstiegsrunde · 07. Spieltag