„Wenig quatschen, viel Fußball“

FC Eldagsen gegen Tündern im ersten Spiel nach der Gehrmann-Ära

Danke an den Sportbuzzer bzw. die HAZ/NP für den Zeitungsartikel

Die Lage beim Landesligisten FC Eldagsen ist ernst, aber beileibe nicht hoffnungslos. Der Rückstand auf den ersten regulären Nichtabstiegsplatz beträgt allerdings nur drei Punkte. Bedenkt man allerdings die gleitende Abstiegsskala und die Tatsache, dass in der Oberliga mit dem TSV Pattensen, Arminia Hannover und dem HSC gleich drei Teams aus dem Bezirk Hannover vom Abstieg bedroht sind, ist es nicht ausgeschlossen, dass in der Landesliga mehr als fünf Teams runter müssen. Dann haben die Eldagser eventuell sogar einen noch größeren Rückstand wettzumachen. Ergo: In den ausstehenden zehn Spielen muss fleißig gepunktet werden.

Damit das klappt, hat der Verein Anfang der Woche die Reißleine gezogen und sich nach fünfeinhalb Jahren von Coach Holger Gehrmann getrennt. Als Interimstrainer hat Christian Marx übernommen, der Verein und Mannschaft kennt, weil er selbst von 2011 bis 2019 als Spieler und Co-Trainer in Eldagsen aktiv war. Primäres Ziel werde es sein, dafür zu sorgen, dass bei den Auftritten der Mannschaft wieder erkennbar werde, was den FCE seit Jahren stark gemacht habe: Teamgeist, Kampfgeist, Einsatzbereitschaft und Moral. Marx halte allerdings nichts davon, in dieser Krisensituation alles zu zerreden: „Ich setze darauf, ins Tun zu kommen: Wenig quatschen, viel Fußball.“

Mit Blick auf das Auswärtsspiel am Samstag (16 Uhr) beim HSC BW Tündern gebe es ein kurzfristiges Ziel: „Im Training geht es nicht um komplizierte Inhalte und Veränderungen. Wichtig ist: Wie funktionieren wir wieder besser als Gruppe? Wie motivieren, pushen und unterstützen wir uns?“ Da er von den vergangenen vier Begegnungen drei live gesehen und sich auch fleißig durch weiteres Videomaterial geackert habe, müsse man Vorgänger Gehrmann in Schutz nehmen: „Es hat definitiv auch das Spielglück gefehlt.“ Dennoch sei klar, dass es Veränderungen geben werde. Fehlen werden Felix Groth (langzeitverletzter) und Garvin Mulamba (Gelb-Rot-Sperre), bei Luca Köneke, Rubén José Pérez (beide angeschlagen) und Rune Flohr (krank) sind die Einsätze fraglich.

Die nach dem Duell in Tündern anstehende zweiwöchige Spielpause bezeichnet Marx als „kleine Saisonvorbereitung auf die restlichen neun Spiele“.Grundsätzlich sei er auch optimistisch, dass das Projekt Klassenerhalt gelingen werde. „Das Potenzial hat die Mannschaft“, sagt der Interimscoach.