Danke an den Sportbuzzer bzw. die HAZ/NP für den Zeitungsartikel.
Wie viele Leben hat der FC Eldagsen in dieser Landesligasaison eigentlich? „Gefühlt kam jede Woche irgendetwas, weswegen gesagt wurde: Das war es jetzt aber wirklich für euch“, erinnert sich Christian Marx. Der Trainer ist gerade mal seit Ende März im Amt, doch diese kurze Zeit hat schon eine Menge für ihn bereitgehalten.
Allerdings: „Ich selbst hatte eigentlich nur drei Stunden lang das Gefühl, dass wir es wahrscheinlich nicht schaffen“, sagt Marx. Und das waren die 180 Minuten unmittelbar nach der ernüchternden 1:2-Niederlage beim Tabellenletzten SV BE Steimbke. Doch noch am selben Abend sei bei ihm die anfängliche Niedergeschlagenheit wieder der Hoffnung und dem Jetzt-erst-recht gewichen. Seitdem haben zwei Siege in Folge die Eldagser weiter im Rennen gehalten. Am Samstag steigt nun der finale Spieltag 2022/2023, und der FCE hat weiter die Gelegenheit zur Rettung. „Ich glaube nicht, dass viele gedacht hätten, dass wir diese Chance so spät überhaupt noch haben“, sagt Marx vor dem Heimspiel um 16 Uhr gegen den SV Bavenstedt.
Der FCE bleibt nur drin, wenn er selbst gewinnt. Doch auch dann ist ein Blick auf zwei andere Fußballplätze erforderlich. Denn erstens muss der TuS Garbsen gleichzeitig zwingend gegen den 1. FC Sarstedt verlieren. Und zweitens wäre im Duell des TuS Sulingen mit dem TSV Godshorn ein Heimsieg oder Remis hilfreich und würde den Senfstädtern – im Falle eines eigenen und eines Sarstedter Dreiers – zur Rettung verhelfen. Am kompliziertesten würde es bei einem Godshorner Auswärtssieg. Denn dann ginge es ums Torverhältnis (aktuell: Eldagsen -12; Sulingen -10). Manager Sebastian Westenfeld bemüht sich um „Primärquellen“ in Diepholz und Garbsen, um nicht Gefahr zu laufen, Falschmeldungen oder Gerüchten auf den Leim zu gehen.
Aber erst mal selbst gewinnen – sonst wäre ohnehin alles andere Makulatur. Und das wird schwer genug, „Bavenstedt gehört seit Jahren zu den besseren Landesliga-Mannschaften“, sagt Marx anerkennend.
Kurz vor Ultimo vermeldeten die Eldagser nun doch noch den bevorstehenden Abgang von vier Spielern. Die Ziele – Freiburg, Hannover, Hamburg – klingen beinahe wie die Transfermeldungen eines Bundesligisten. Doch Luca Köneke zieht es der Liebe wegen gen Breisgau. Vermutlich wird er sich dort auch nach einem neuen Verein umsehen. Sein Abgang tut Marx weh, nur noch ein letztes Mal kann er 90 Minuten lang auf seinen zweitbesten Torjäger (acht Treffer) zählen. „Ich denke, es ist kein großes Geheimnis, dass Luca spielt“, verrät Marx.
Rune Flohr verschlägt es erneut nach Hamburg, nachdem er diesen Schritt schon einmal vollzogen, dann aber wieder revidiert hatte. Fabio Gehrmann – der Sohn von Marx-Vorgänger Holger Gehrmann – hat indes als einziger Eldagser den Klassenerhalt bereits sicher und schließt sich zur neuen Saison dem OSV Hannover an. Lukas Treichel wird fest in die zweite FCE-Mannschaft gehen.
Dafür holen die Schwarz-Gelben mit Obeida Elawad einen jungen talentierten Angreifer vom Kreisligisten TuS Gümmer. Der 18-jährige Libanese hatte auch Angebote von anderen ambitionierten Clubs, entschied sich aber bewusst für einen Wechsel zum FCE. Ob es für ihn damit nur eine oder sogar zwei Klassen nach oben geht, wird er am Samstag gegen 18 Uhr wissen.
FC Eldagsen
SV Bavenstedt
Landesliga Hannover · 34. Spieltag