Lust auf Landesliga

TSV Pattensen beginnt die Saison mit Flutlichtspiel an der Schützenallee gegen den FC Eldagsen

Danke an den Sportbuzzer bzw. die HAZ/NP für den Zeitungsartikel.

So sieht man sich wieder. Es ist schon ein paar Jährchen her, dass Sebastian Franz beim VfL Nordstemmen als Trainer tätig gewesen ist und in dem Verein des Heimatortes von Christian Marx sich die Wege der beiden immer wieder mal gekreuzt haben. Insofern wäre Freitag, der 4. August, die Gelegenheit, die eine oder andere gemeinsame Erinnerung kurz aufzufrischen, dann begegnen sie sich in Pattensen auf dem Sportplatz an der Schützenallee. Wahrscheinlich würde es zumindest bis zum Anstoß um 20 Uhr aber bei einem Smalltalk bleiben, denn taktische Kniffe oder Ähnliches sollen ja nicht verraten werden, bevor ihre Mannschaften vom TSV Pattensen und FC Eldagsen im direkten Duell in die Landesliga-Saison 2023/2024 starten.

Franz ist längst klar, dass es im neuen Fußballjahr für seine Pattenser wieder anders laufen dürfte als zuletzt als Neuling in der Oberliga. Nach dem Abstieg zählt man das TSV-Team eine Klasse tiefer unweigerlich zu den Favoriten, mindestens aber zu den Clubs mit höheren Ambitionen. Ob zu Recht, das könnte sich gleich am 1. Spieltag gegen den FCE zeigen. Der verpasste Klassenerhalt ist jedenfalls Geschichte. „Die Lust auf die Landesliga ist im Verlauf unserer Vorbereitung gestiegen“, sagt der TSV-Trainer. „Das Wichtigste wird sein, dass wir uns darauf einstellen, jetzt eine andere Rolle zu haben. Wir müssen wieder mehr das Spiel machen – vielleicht nicht gegen jeden Gegner, aber gegen die meisten.“

Dass die Eldagser nur dank des freiwilligen Rückzugs des TuS Sulingen als dessen Nachrücker in ihr fünftes Landesligajahr in Folge gehen können, ist für FCE-Coach Marx zwar nicht unbedingt ein Grund, das eigene Licht nun unter den Scheffel zu stellen. Trotzdem muss aus seiner Sicht die Auftaktbegegnung am Abend richtig eingeordnet werden, was die Erwartungen betrifft. „Hätte sich die Anzahl der Absteiger nicht erhöht, wären die Pattenser jetzt weiterhin in der Oberliga“, sagt er. „Und wir sind mit Glück nicht in die Bezirksliga abgestiegen. Wenn man also so will, dann ist das gewissermaßen ein Zweiklassenunterschied. Wir wollen aber dafür sorgen, dass das möglichst wenig sichtbar wird.“ Auch wenn der Gegner „in der Landesliga oberes Regal“ sei.

Außenbandriss bei Jemelin

Zumindest will Marx mit seinem Team einen besseren Start hinlegen als vor einem Jahr. Nach drei Niederlagen und einem Remis hatten die Eldagser, damals noch mit Holger Gehrmann als Coach, erst im fünften Spiel ihren ersten Dreier geholt – durch ein 2:1 gegen den TuS Sulingen. Franz will indes nichts von der Favoritenrolle für seine Elf hören. „Die Eldagser sind bekannt dafür, gewisse Tugenden zu haben, die es dem Gegner schwermachen“, sagt er. „Außerdem war unsere Vorbereitung durchwachsen. Gerade offensiv müssen wir in den Abläufen noch Lösungen finden.“ Das ließ sich jüngst auch beim 4:0-Sieg gegen den SV Weetzen beobachten, fast eine Stunde lang war das Bezirkspokalduell mit dem Kreisligisten torlos geblieben. Und die Freude über das Weiterkommen trübte die Verletzung von Richard Jemelin, der auf dem schlechten Platz mit dem rechten Fuß in ein Loch trat – Außenband gerissen, „vier bis sechs Wochen Pause“, glaubt Franz.

Beim FCE ist Marx nach der „guten Leistung“ bei der 1:2-Niederlage im Pokalspiel gegen den SC Hemmingen-Westerfeld guter Dinge, dass zum Auftakt in der Landesliga für seine Mannschaft etwas Zählbares herausspringen kann. „Es ist nicht zwingend ein Nachteil für uns, gleich im ersten Spiel gegen die Pattenser antreten zu müssen. Wahrscheinlich stehen sie noch nicht da, wo sie in ein paar Wochen sein werden“, meint der 35-jährige Übungsleiter.

Neben Lucas Brünig, der am vergangenen Wochenende noch gefehlt hatte, kehrt zudem Torjäger Sandro José Padial zurück ins Aufgebot. Auf Marvin Schlömer, Garvin Mulamba und José Rubén Pérez müssen die Gäste urlaubsbedingt noch verzichten.